Die Installation “Brauchen wir wirklich einen neuen Anti-Inperialismus” wird von Mitarbeitern und KVR-Lietung nicht gebilligt. Das KVR entschließt sich, die Installation mit weißem Papier zu verhüllen, so dass Texte und Video nicht mehr sichtbar sind. Somit entsteht eine neue Präsentation in “Zusammenarbeit” zon Kreisverwaltungsreferat, schleuser.net und Szuper Gallery.

Censorship1

Zensur im Liftarchiv

Ankündigung der Finissage

Am 19.9.03 eröffnete die Installation “Brauchen wir wirklich einen neuen Anti-Imperialismus?”, eine Arbeit von schleuser.net im Liftarchin von Szuper Gallery im Kreisverwaltungsreferat München. Nach vier Wochen wurde die Arbeit von der Innenbehörde der Landeshauptstadt München in eigener Regie verändert. Wir, Szuper Gallery und schleuser.net, begreifen diese Veränderung als eine neue Künstlerische Arbeit, die sowohl auf die Präsentation von schleuser.net als auch of das Liftarchiv Bezug nimmt.

Ticket

Einladung

Kunst im öffentlichen Raum ist häufig bestimmten Veränderungsprozessen ausgesetzt, zum Beispiel durch die Natur oder das Wetter, durch das Publikum oder manchmal auch durch höhere Gewalt. Kunstwerke können dadurch ihre Form und Bedeutung verädern. Ausgehend von der orts-bezogenen Diskursivität unseres aktuellen Projekts hat sich eine besondere künstlerische Zusammenarbeit mit dem Kreisverwaltungsreferat (KVR) ergeben, bei der die Innenbehörde am End selbst künstlerisch intervenierend tätig wurde.

In einer Mitteilung begründet die Stadt ihre künstlerische Aktion damit, dass die von uns gezeigte Arbeit mit Neutralitätspflicht der Behörde nicht in Einklang sei und dass sie die Mitarbeiter der Behörde provoziert hätte. Die wird von der Leitung der Behörde in zwei Publikationen weiter ausgeführt:In einem Interview für den Bayrischen Rundfunk sowie in einem Artikel in der Münchner Boulevard-Zeitung TZ. Letztere kontextualisiert die Arbeit auch mit Sex und schafft dazu eine Bildmontage, die ebenfalls nur als eigenständige, grafische und interventionistische Arbeit gewertet werden kann.

Verhüllungstrategien im öffentlichen Raum sind Teil des zeitgenössischen Kunstkanons. Die von der Behörde vorgenommene Verhüllung der Installation haben wir nun in einem nächsten Schritt weitergeführt, den wir Ihnen im Rahmen einer Veranstaltung verstellen möchten. Zu dieser Finissage möchten wir Sie bereits jetzt einladen.

Mit freundlichen Grüssen,

Susanne Clausen, Farida Heuck, Ralf Homann, Pawlo Kerestey, Manuela Unverdorben

Schleueser Talk

Rede bei der Finnisage der Arbeit